Die Restlichen Tage verbrachte ich damit meine Freunde und Familie zu besuchen.
Freunde aus den Hotels wo ich zuvor untergebracht war, freuten sich mein Gesicht hinter der Tür zu erblicken und Neuigkeiten wurden bei einem Nepali-Tee ausgetauscht.
Meiner nepalesischen Mama mit ihren 3 Kindern ist es in den 2 Jahren gut ergangen, alle sind wohl auf und die Schulnoten sind super. Jedoch läuft der Verkauf vom Fleisch der Hühner nur schleppend (einzige Geldeinnahme), denn nur 3 Häuser weiter verkauft jetzt noch jemand Fleisch. Ihr Glück ist, dass sie für die 2 kleinen Zimmer keine Miete bezahlen muss. Denn das Haus gehört ihrem verstorbenen Mann und dessen Bruder, dieser wohnt mit seiner Familie oben drüber. Die Kosten für Strom und Wasser übernimmt netterweise der Schwager, er arbeitet bei der Armee und seine Frau in der Bank.
Beim letzten mal habe ich von den Spendengeldern unteranderem ein Bett für meine Familie gekauft (siehe Blogeintrag vom 01.04.2016). Nach dem nun aber leider das vorhandene Holzbett kaputt gegangen ist und sie sich keine Reparatur leisten konnten, hatte Mahima (die ältere der 3 Geschwister, mit der Gehbehinderung) auf dem Boden geschlafen. Nachdem ich gemerkt habe wie kalt es in dieser Jahreszeit doch ist, habe ich nicht lange darüber nachgedacht und wir haben gegenüber im Haus ein neues Bett aus Metall bestellt. Ganz über den Arbeitsschutz hinweggesehen, wurde das Bett innerhalb von 2 Tagen - in Flipflops und teilweise ohne Schutzbrille - angefertigt 😉
Den Nachbarn, den ich beim letzten mal noch als Maler engagiert habe, habe ich diesmal als Taxifahrer gemietet (er musste sich ein 2. Standbein aufstellen).
Mit ihm und meinem Freund Narayan, mit dem ich auch schon die letzten male losgezogen bin um die ganzen Sachen für die Projekte zu besorgen, ging es los zum shoppen. Für das Bett durfte natürlich keine Matratze fehlen, 1 Sack Reis, Gewürze zum Kochen, Seife für die Haare, den Körper und zum waschen der Kleidung, Haaröl, Schuhe, Tee und noch viel mehr gingen in das kleine Auto. Ein Herzenswunsch meiner Mama war es Kaffee zu bekommen, der hat auch sage und schreibe um die 10 € gekostet. Nachdem ich die Tage frierend in meinem Bett eingeschlafen bin, trotz der 3 Decken und sämtlicher Schals die ich hatte, habe ich mir überlegt 2 Wärmflaschen zu kaufen....was für ein Hit. Nachdem ich erklärt habe wie es geht, haben sie es noch am gleichen Abend ausprobiert und waren hin und weg!
Narayan war viele Jahre der Manager vom Onni-House, doch er hat sich aus guten Gründen (wie ich finde) vom kompletten Projekt Namaste-Childrens-House getrennt.
Er war unter anderem nicht damit einverstanden wofür die Spendengelder verwendet werden oder auch eher nicht. Er wollte und konnte niemanden anlügen. Das zeigte mir, dass sich mein Gefühl in all den Jahren, ob zu ihm oder zu der Verwaltung der Spendengelder, richtig war.
Narayan entschied sich mit seinem ersparten Geld und einem Darlehen der Bank ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen...
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