Sonntag, 10. April 2016

Back to the rules

Da bin ich wieder, zurück im kalten aber sonnigen Deutschland.
Alles hat bestens geklappt, keine Verspätung der Flüge und somit hab ich auch den Anschlußflug bekommen. Die erste Etappe nach Abu Dhabi durfte ich zusammen mit einem nepalesischen Freund fliegen....auf einmal hörte ich nur hinter mir:
"Julia bohini, tik chaa?!" (kleine Schwester Julia, geht es dir gut?!)
....für ihn ging es weiter in die USA. Am Flughafen Berlin Tegel erwartete mich dann ein lächeln und eine warme Umarmung meiner Mutti. Nachdem alles ausgepackt und bewundert wurde ging es mit meinem Freund nach einem Stück Kuchen weiter nach Lübeck.

Es ist ein komisches Gefühl, mir fehlt hier so einiges
  • der Duft der Räucherstäbchen
  • der Zucker mit Tee :)
  • die Aussicht
  • die Berge
  • das Essen
  • die Menschen
  • das Lächeln
  • die großen Geldscheine 
  • die Hunde und Kühe die sich in der Sonne auf den Straßen sonnen
  • die farbenfrohe Kleidung
  • die Kakerlaken
  • die Sprache
  • die Zeit....dieses Gefühl keine Termine/Verpflichtungen zu haben, kein Gefühl das man die Zeit die man hat nicht richtig nutzt, das genießen der Aussicht, der Menschen, der Schmetterlinge die vor meiner Nase zusammen in den Himmel tanzen
das alles und noch viel mehr ist NEPAL und ich vermisse es!

Es war schwierig sich wieder mal zu verabschieden ohne zu wissen wann man wieder kommt. Ich dachte ich wäre bei diesem mal "cooler" doch dann gab mir meine nepalesische Mama eine 2 Minuten zu lange und innige Umarmung. Doch ich weiß das es auch bei diesem mal, nicht das letzte mal gewesen sein wird.
Es war schön so lange und so viel Zeit mit meinen Freunden/Familie zu verbringen. Da ich 1 Monat bei einer nepalesischen Familie gelebt habe, hat sich dies gut auf mein nepali ausgeübt. Mein größtes Kompliment, eine Frau meinte wenn sie nicht hinschaut, hört sich das ganze an als ob eine nepalesin spricht :)


Im Topf hat sich dank eurer Hilfe so einiges angesammelt, ganze 1115€ !
Vor Ort habe ich für die Einrichtungen NCH und ONNI ca. 400€ ausgegeben und für meine nepalesische Familie und Freunde auch ca. 400€.
Die restlichen Einnahmen werde ich an ein mir sehr gut bekanntes Projekt namens
"Friends of Children - Nepal e.V." spenden. Schaut gerne mal auf der Internetseite vorbei, wenn ihr langfristig oder auch nur spontan mal was machen wollt, ist das eine gute und vertrauenswürdige Adresse http://www.foc-nepal.de
Raphael Ott der mit im Vorstand tätig ist, habe ich vor 6 Jahren in Nepal kennengelernt mit ihm werde ich die Tage Kontakt aufnehmen und besprechen wofür die Spenden genutzt werden können.

Die Kinder, meine Freunde und meine Familie meinten: "Say thank you to your friends and family, we are very happy for everything, Namaste!"

Und natürlich möchte auch ich mich herzlichst bei jedem von euch bedanken, ihr habt mir geholfen den Menschen die mir wichtig sind ein lächeln ins Gesicht zu zaubern, DANKE !


Übergabe der neu gekauften Kleidung im Onni-House

(Aktuelle Bilder in der Galerie werden Folgen)








Freitag, 1. April 2016

Little shoes and high mountains

In den letzten Tagen ist wieder einiges passiert. Die Kleidung wurde im Onni-House mit Süßigkeiten aus Deutschland verteilt. Um 16 Kinder mit jeweils einer Hose und einem T-Shirt auszustatten wurden “nur“ ca. 68€ benötigt.
Die 22 Schuhe die für die NCH-Kinder und 9 Paar Schuhe für die Onni Kinder in Auftrag gegeben wurden, sind so gut wie fertig.
Der Schuhmacher braucht für 1 Paar Schuhe, bei seiner 100%-igen Handarbeit, 3 Stunden, die kleinen Größen Kosten pro Paar ca. 6€ und die großen Größen ca. 9€.
Insgesamt mit Trinkgeld hab ich für 31 Paar Schuhe 261€ bezahlt.

Bei meiner nepalesischen Familie, (gerne sage ich auch meine 2. Mama und meine 3 kleinen Geschwister) mit den ich 10 Monate im Handicraft gelabt habe (was es nicht mehr gibt), wurden die letzten 2 Tage damit verbracht ihre 2 Zimmer (ca. 2 Meter x 2 Meter) zu malern. Ein Maler kostet für den ganzen Tag ca. 8,70€, 1 Liter Farbe hingegen kostet ca. 2,17€.
Unter anderem habe ich Kleiderspenden von Freunden an die Familie verteilt sowie auch neue Kleidung für ca. 30€ gekauft. Am Sonntag wird noch Reis, Öl, Salz, Zucker und eine Matratze für das Bett, was wir beim Nachbarn in Auftrag gegeben haben, besorgt. Bislang besaßen sie nur 1 Bett, wo die älteste Tochter mit einer Gehbehinderung und die Cousine drin schlafen.


Trotz alle dem hab ich es mir nicht nehmen lassen, den Bergen mit den weißen Spitzen etwas näher zu kommen. Mit einer Finnin, die ich hier im Onni-House/NCH kennengelernt habe, hieß es 3 Tage Rucksack schleppen und den Schlafsack jeden Morgen wieder zusammen rollen. Hoch hinaus ging es dieses Jahr nicht aber immer hin 1700 Meter hoch. Haben nach 2 Tagen gewaltigem Gewitter eine unfassbare, unbeschreiblich, schöne Aussicht gehabt.

Da oben zu sitzen und zu wissen es geht noch höher und doch fühlt man sich den Bergen schon so nah ist einfach nur …….. [ich finde kein Wort] 




Dienstag, 22. März 2016

Happy holi

Gesagt getan nach, nach dem die “House-Mother“ vom NCH befragt wurde was wohl am dringendsten benötigt wird, wurde der Auftrag von 22 neuen Schuhen für die Schule im Shop gegenüber aufgegeben, somit haben sie einen nicht zu langen Weg falls mal was kaputt geht (auch hier gibt es eine Garantie).

Im Onni-House äußerten die Kinder einen Wunsch von kurzen Hosen da die warme Jahreszeit ansteht. Also ab mit dem Motorrad zur nächsten Stadt, wo alles etwas günstiger ist. Hier wird einfach gesagt ob Junge oder Mädchen und wie alt dann wird das schon passen ;)

Und für das Street-Children-Projekt werden Schul-Rucksäcke benötigt. Da derzeit eine Freiwillige aus Irland da ist (zum 6. mal), gibt sie mir das Geld um diese zu besorgen da sie schon bald wieder abreist. So wie auch ich hat sie eine Menge Freunde die ihr etwas Geld mitgegeben haben. Somit hat sie schon alles was benötigt wird besorgt. Neue Schulschuhe, Zahnbürsten, Zahnpasta, Kleidung, Bettdecken und, und, und….

Gestern (22.03.2016) wurde das Holi-Fest gefeiert, dies ist ein ist ein hinduistisches Frühlingsfest.
Die Freiwillige aus Irland und ich haben den Tag mit dem Straßene-Kinder Projekt begonnen. Zuvor haben wir natürlich einiges besorgen müssen, Farbe, Süßigkeiten, Melonen, Getränke, Fleisch, Luftballons und Wasserpistolen. Danach ging es dann weiter in Lakeside, es ist so ausgelassenes Fest, alle freuen sich, umarmen sich, wünschen sich ein 
!!!“HAPPY HOLI“ !!!

Auszug https://de.wikipedia.org/wiki/Holi : An diesem Tag scheinen alle Schranken durch Kaste, Geschlecht, Alter und gesellschaftlichen Status aufgehoben. Es wird ausgelassen gefeiert und man besprengt und bestreut sich gegenseitig mit gefärbtem Wasser und gefärbtem Puder.
Eine der bekanntesten Geschichten erzählt:
Der kindliche Prinz Prahlada sollte von seinem Vater überredet werden, ihm alle göttliche Ehre zu erweisen, der Junge jedoch verehrte weiterhin nur Vishnu. Mit verschiedenen Mitteln versuchte nun der König seinen Sohn zu töten, jedes mal jedoch griff Vishnu selbst ein und rettete das Kind. Schließlich griff der König zu einer List: Seine Schwester Holika, die durch besondere Kräfte vor dem Feuer geschützt war, sollte mit Prahlada auf dem Schoß ins Feuer springen und ihn so verbrennen. Aber die Flammen verschonten das Kind und von Holika blieb nur ein Häufchen Asche. Danach feiern die Menschen als Erinnerung an die Vernichtung der Dämonin das Fest Holi.

Wie alle Feste ist auch Holi in seiner Bedeutung sehr vielschichtig. Im spirituellen Bereich vermittelt es, wie in der dazugehörenden Mythologie erkennbar, die Botschaft vom Triumph des Guten über das Böse. In der Natur dagegen markiert es den Sieg des Frühlings über den Winter, denn das Fest beginnt mit dem Aufblühen der Natur. Ein wichtiger Punkt ist den Menschen auch der Versöhnungsaspekt, denn es heißt, dass man in diesen Tagen auch alte Streitigkeiten begraben soll.


Also HAPPY HOLI aus weiter Ferne….


Sonntag, 13. März 2016

Angekommen

Nach einem langen Flug und auch der langen Warterei in Abu Dhabi hab ich es sicher bis nach Kathmandu geschafft. Auch wenn Nepal weit weg ist, verändert sich auch hier eine Menge, Fragen zum Visum können ab jetzt auch an einem PC ausgefüllt werden…ich habe die alte und mir vertraute Stiftversion bevorzugt ;)
Ab ins Taxi und durchs dunkle Kathmandu ins 20 Minuten entfernte Thamel. 
*dieser Duft von verbranntem Müll, Wärme und Gewürzen lässt mich spüren angekommen zu sein*

Da ich nicht um 7 Uhr aufstehen wollte um den “tourist-bus“ nach Pokhara zubekommen, hab ich mich für den “local-bus“ entschieden. Dieser fährt zu jeder Zeit und wird eher von den Nepalesen genutzt. 7 Stunden später erreichte ich mein Ziel, Pokhara. Den Taxifahrer bat ich meinen nepalesischen Freund anzurufen, damit er den Weg zu seinem Haus erklärt…hat geklappt, doch er ist noch nicht da, also hol ich meine kleinen Nepali-Sprachkenntnisse raus um mich mit den Eltern zu unterhalten. Nach meinem geliebten Essen, Dal Bhat (besteht aus einer Linsensuppe [Dal], Reis [Bath] und Gemüse der Saison) bin ich noch mal etwas durchs sich auch viel veränderte Pokhara geschlendert und den Rest der mir bekannten Gesichter aus den Restaurants/Cafes/Bars zu begrüßen. Pokhara hat noch mehr Hotels, die immer höher hinausschießen mit noch mehr Komfort und Spa-Bereichen, bekommen.
*komischen Gefühl, irgendwie hat es etwas an Charme verloren, meinen auch die Einheimischen*
(Pokhara ist vom Erbeben nicht betroffen gewesen)

2. Tag in Pokhara (13.03.2016)
Nach einem Tost und Nepali-Tee bei meinen Freunden im Hotel neben an, besuchte ich das Projekt Namsate-Children‘s-House (NCH). In den letzten Jahren sind die Kinder nun älter wenn nicht sogar schon Erwachsen geworden. Einige besuchen noch die Schule, andere Studieren und einige sind schon außer Haus und haben mit Hilfe und Unterstützung vom NCH ihr eigenes Leben aufgebaut.

Danach ging ich ins Projekt Onni-House, nach wie vor leben die gleichen Kinder in diesem Projekt, die ältesten Kinder sind nun auch schon 12 Jahre. Mit einem der Manager besprach ich wie viel Spenden zusammen gekommen sind und was am besten damit angestellt werden kann. 
(Wer mehr über die Projekte erfahren möchte liest bitte den Eintrag Projektbeschreibung vom 27.06.2009)

Sonntag, 6. März 2016

*Fernweh*

Nun ist es wieder so weit, 3 Jahre später und ich werde wieder nach "Hause" fliegen: Nepal ich komme!
 
Auch dieses Mal werde ich wieder versuchen, etwas an “Kleinigkeiten“ mitzunehmen. Einige Spenden sind auch schon bei mir eingegangen. 

Am 10.03.2016 ist es schon so weit....spontan ?!?! .....ich weiß, aber für mich auch ;) 

Passbilder schießen und Reisepass per Express beantragt, Flug am Freitag gebucht, riiiiesen Koffer und Schlafsack ausgeliehen, die wichtgsten Medikamente (hoffentlich brauch ich das Lopedium nicht) und Süßigkeiten, Kreide, Haargummis eingekauft.

Donnerstag wird um 8 Uhr der Pass abgeholt dann gehts weiter Richtung Berlin, 21:50 Uhr ab in den Flieger zum Zwischenstopp in Abu Dhabi dann eeeeendlich 19:25 Uhr 
die Ankunft im langersehnten Nepal !!!

....ich werde berichten....