Mittwoch, 17. Februar 2010

Halbzeit!

Nun ist Halbzeit und ich muss sagen die Zeit vergeht wie im Fluge!
In den letzten 3 Monaten ist mal wieder einiges passiert. Ich habe mich entschieden, im Street Children Projekt reinzuschauen und ich muss sagen, ich bin froh. Denn seit Mitte Januar gehört dieses Projekt auch mit zu meinem Arbeitsfeld. Somit arbeite ich jetzt montags, mittwochs und den halben Freitag im Street Children und dienstags, donnerstags und den halben Freitagvormittag im Handicraft Center. Die restlichen beiden Tage habe ich frei.
In dem Street Children Projekt leben zurzeit 22 Kinder aller Altersstufen. 7 Kinder können davon leider nicht zur Schule gehen, da diese keinen Sponsor haben. Werden aber von einer Freiwilligen und mir etwas in Mathe, Englisch und Malen unterrichtet. Für den Nepaliunterricht konnten wir eine Nepalesen arrangieren. Die meiste Zeit wird aber eher doch rumgealbert, gespielt oder Schmuseeinheiten von den Kindern werden berücksichtigt. Ich arbeite dort mit einer Holländern zusammen, sie ist 32 Jahre und schon zum 2. Mal dort. Nicht über eine Organisation sondern finanziert alles über sich. Es ist schön jemanden mit an der Seite zu haben und vor allem werden auch meine Englischkenntnisse mehr gefordert.
Mit den Frauen und Kindern im Handicraft Center macht es wie gehabt immer noch großen Spaß.

Mit der gewonnenen Energie von Deutschland und Finnland wurde ich die ersten Tage auch etwas auf die Probe gestellt, denn eins der Kinder hatte starke Verbrennungen erlitten. Sie liegt im Krankenhaus und ich besuche sie so gut wie jeden Tag und natürlich hab auch immer eine Kleinigkeit zur schnelleren Genesung dabei. Daher fahre ich vor oder nach meiner Arbeit noch mit dem Bus zu ihr, lerne , schaue einen Film, lache viel, male oder albere einfach nur mit ihr rum.
Ich bin froh dass ich in der Zeit als es passiert ist nicht da war, sie haben gut gehandelt und sie gleich ins Krankenhaus gebracht. Ich weiß dass es für mich seelisch einfach nicht gut gewesen wär, auf dem Rettungswagen oder auch in der Praxis sah ich so einiges. Doch hier, wo ich mit ihnen zusammen lebe, wo sie meine Familie geworden sind, ist es dann nicht mehr so einfach abzuschalten.

Nicht nur die Englischkenntnisse werden besser, sondern auch mein Nepalesisch. Ich merke es immer wieder wenn ich unterwegs bin mit dem Bus, einkaufen bin oder als im Anfang Dezember trekken war. Es ist einfach von Vorteil. Ich freue mich auf die kommenden Monate und gespannt was diese so mit sich bringen.